Was ist Astraphobie?

Astraphobie ist extreme Angst vor Donner und Blitz. Sie kann Menschen jeden Alters betreffen, auch wenn sie bei Kindern häufiger auftritt als bei Erwachsenen. Man sieht sie auch bei Tieren.

Viele Kinder, die diese Angst haben, werden ihr irgendwann entwachsen, aber andere werden die Phobie bis ins Erwachsenenalter weiter erleben. Die Astraphobie kann sich auch bei Erwachsenen manifestieren, die sie als Kinder nicht hatten.

Von einem Gewitter überrascht zu werden oder sich auf extreme Wetterbedingungen vorzubereiten, kann ein angemessenes Maß an Angst oder Furcht erzeugen. Bei Menschen mit Astraphobie verursachen Gewitter eine extreme Reaktion, die lähmend sein kann. Für Menschen mit dieser Phobie können diese Gefühle überwältigend sein und sich unüberwindlich anfühlen.

Astraphobie wird auch Astraphobie genannt:

  • astrapopophobie
  • Tonitrophobie
  • brontophobie
  • keraunophobie

Astraphobie ist eine behandelbare Angststörung. Wie viele andere Phobien auch, wird sie von der American Psychiatric Association nicht offiziell als spezifische psychiatrische Diagnose anerkannt.

Was sind die Symptome der Astraphobie?

Bei Menschen ohne diese Phobie kann die Nachricht von einem bevorstehenden Sturm dazu führen, dass Sie Pläne im Freien absagen oder verlegen. Oder wenn Sie sich in einem Blitzsturm befinden, können Sie Schutz suchen oder sich von hohen Bäumen entfernen. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit, vom Blitz getroffen zu werden, gering ist, stellen diese Maßnahmen eine angemessene Reaktion auf eine potenziell gefährliche Situation dar.

Eine Person mit Astraphobie wird eine Reaktion zeigen, die über diese scheinbar angemessenen Handlungen hinausgeht. Sie kann Panikgefühle haben, sowohl vor als auch während eines Sturms. Diese Gefühle können zu einer ausgewachsenen Panikattacke eskalieren und Symptome wie z.B:

  • Ganzkörper-Schütteln
  • Brustschmerzen
  • Taubheit
  • Übelkeit
  • Herzklopfen
  • Atembeschwerden

Weitere Symptome der Astraphobie können sein:

  • verschwitzte Handflächen
  • rasender Puls
  • zwanghafter Wunsch, den Sturm zu überwachen
  • die Notwendigkeit, sich vor dem Sturm zu verstecken, z.B. in einem Schrank, im Badezimmer oder unter dem Bett
  • Sich zum Schutz an andere klammern
  • unkontrollierbares Schreien, insbesondere bei Kindern

Die Person kann auch verstehen, dass diese Gefühle übertrieben und irrational sind, ohne die Möglichkeit, sie zu beschneiden.

Diese Symptome können durch einen Wetterbericht, ein Gespräch oder ein plötzliches Geräusch, wie z.B. einen Donnerschlag, ausgelöst werden. Sehenswürdigkeiten und Geräusche, die ähnlich wie Donner und Blitz sind, können ebenfalls Symptome auslösen.

Was sind die Risikofaktoren für Astraphobie?

Bei manchen Menschen besteht möglicherweise ein erhöhtes Risiko für diese Phobie. Allein die Tatsache, ein Kind zu sein, kann ein Risikofaktor sein. Stürme können für Kinder besonders beängstigend sein, aber die meisten wachsen mit zunehmendem Alter aus diesen Gefühlen heraus.

Einigen Kindern mit Autismus und sensorischen Verarbeitungsstörungen, wie z.B. der auditiven Verarbeitungsstörung, fällt es möglicherweise schwerer, ihre Emotionen während eines Sturms zu kontrollieren, weil sie eine erhöhte Geräuschempfindlichkeit haben.

In „Dancing in the Rain: Stories of Exceptional Progress by Parents of Children with Special Needs“ vergleicht die Autorin Annabel Stehli das Geräusch von Regentropfen mit Kugeln als Beispiel dafür, wie Kinder mit einer sensorischen Integrationsstörung Regen erleben. Angst ist auch bei Kindern mit Autismus häufig anzutreffen. Dies kann das Unbehagen sowohl vor als auch während eines Sturms verschlimmern.

Angststörungen treten häufig in Familien auf und haben manchmal eine genetische Verbindung. Personen mit einer familiären Vorgeschichte von Angst, Depression oder Phobien können ein höheres Risiko für Astraphobie haben.

Auch das Erleben eines wetterbedingten Traumas kann ein Risikofaktor sein. Zum Beispiel kann jemand, der ein traumatisches oder negatives, durch Unwetter verursachtes Erlebnis hatte, eine Sturmphobie entwickeln.

Wie wird eine Astraphobie diagnostiziert?

Wenn Ihre Phobie länger als sechs Monate anhält oder das tägliche Leben beeinträchtigt, kann die Hilfe eines Arztes oder Therapeuten helfen. Ihr Arzt wird eine Diagnose stellen, die auf verbalen Berichten über Ihre Reaktionen und Gefühle auf Stürme sowie auf einer Untersuchung beruht, um eine medizinische Grundlage für die Symptome auszuschließen.

Es gibt keinen spezifischen, diagnostischen Labortest für Astraphobie. Die neue Ausgabe des Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders der American Psychiatric Association enthält Kriterien für spezifische Phobien, die bei der Erstellung einer Diagnose helfen können.

Spezifische Phobien sind eine Angststörung, die durch irrationale Angst gekennzeichnet ist. Ihr Arzt wird Ihre Symptome mit der Kriterienliste vergleichen, um festzustellen, ob es sich bei Ihrem Befinden um eine Phobie handelt.

Wie wird eine Astraphobie behandelt?

Es gibt verschiedene Behandlungen von Phobien, die für Sie wirksam sein können.

Kognitive Verhaltenstherapie (CBT)

Die CBT ist eine Form der Psychotherapie (Gesprächstherapie). Es ist ein kurzfristiger Ansatz. Sie kann eins zu eins mit einem Therapeuten oder in einer Gruppe durchgeführt werden. CBT konzentriert sich tief auf ein spezifisches Thema und ist zielorientiert. Sie ist darauf ausgerichtet, negative oder fehlerhafte Denkmuster zu verändern und sie durch rationalere Denkweisen zu ersetzen.

Expositionstherapie

Die Expositionstherapie ist eine Form der CBT-Therapie. Sie bietet Menschen mit Phobien die Möglichkeit, sich ihren Ängsten zu stellen, indem sie langsam der Sache ausgesetzt werden, die ihnen mit der Zeit Angst macht. Sie werden zum Beispiel unter Aufsicht oder in einer kontrollierten Umgebung Stürme oder sturmbedingte Auslöser erleben.

Dialektische Verhaltenstherapie (DBT)

Dieser Problemlösungsansatz verbindet die CBT mit Meditation und anderen stressreduzierenden Techniken. Sie soll den Menschen helfen, ihre Emotionen zu verarbeiten und zu regulieren und gleichzeitig Ängste abzubauen.

Akzeptanz- und Bindungstherapie (ACT)

ACT ist bestrebt, Achtsamkeit, Bewältigungsfähigkeiten und Selbst- und Situationsakzeptanz zu erhöhen.

Medikamente gegen Angstzustände

Möglicherweise empfiehlt Ihr Arzt zusätzlich zur Therapie auch angstlösende Medikamente. Diese Medikamente können helfen, den Stress, den Sie vor oder während eines Sturms empfinden, zu reduzieren. Medikamente sind kein Heilmittel gegen Phobie.

Techniken zur Stressbewältigung

Techniken zur Stressbewältigung, wie z.B. Meditation, können wirksam dazu beitragen, Angstzustände im Zusammenhang mit einer Phobie zu beseitigen oder zu verringern. Diese Techniken können Ihnen helfen, Ihre Phobie langfristig zu bewältigen.

Wenn Ihre Angst vor Stürmen sechs Monate oder länger anhält oder das tägliche Leben beeinträchtigt, kann sie als Phobie eingestuft werden. Die Astraphobie kann durch Behandlung und Unterstützung überwunden werden.