DGL für Säurerückfluss
Viele Sodbrennen-Behandlungen stehen zur Verfügung. Die meisten Ärzte empfehlen rezeptfreie Medikamente (OTC). Möglicherweise können auch alternative Therapien Ihre Symptome lindern.
Eine solche Option ist deglycyrrhizinierte Lakritze (DGL). Die Menschen glauben, dass die Einnahme dieser Lakritze ein paar Mal am Tag die Symptome des sauren Refluxes lindert.
Säurereflux tritt auf, wenn der untere Ösophagussphinkter (LES) nicht vollständig schließt. Der LES verschließt die Nahrung und die Säure, die die Nahrung zersetzt, im Magen. Wenn sich der LES nicht vollständig schließt, kann die Säure die Speiseröhre wieder hinaufwandern. Dies kann ein brennendes Gefühl verursachen.
DGL ist eine Form von Lakritze, die Menschen für einen sichereren Verzehr verarbeitet haben. Sie entfernen eine beträchtliche Menge einer Substanz namens Glycyrrhizin. Dies macht DGL für den Langzeitgebrauch sicherer und hat weniger Wechselwirkungen mit Krankheiten oder Medikamenten als Lakritzextrakt.
Die meisten Lakritzen kommen aus Asien, der Türkei und Griechenland. Sie finden DGL in verschiedenen Formen, am häufigsten in Tabletten oder Kapseln.
Was sind die Vorteile von DGL?
Vorteile
- DGL kann die Schleimproduktion erhöhen. Dies kann den Magen und die Speiseröhre vor Säure schützen.
- Erste Hinweise deuten darauf hin, dass Lakritzextrakt bei der Behandlung von Hepatitis C helfen kann.
- Lakritze kann Geschwüre behandeln.
Traditionell haben Frauen Süßholzwurzelextrakt verwendet, um ihre Hormone während der Menstruation und der Menopause auszugleichen. Heute ist Lakritze in einigen Hausmitteln enthalten.
Die Menschen glauben, dass Lakritze Halsschmerzen lindert, Geschwüre behandelt und bei Atemwegsinfektionen wie Bronchitis hilft.
Die Süßholzwurzel kann sogar Virusinfektionen, wie z.B. Hepatitis, behandeln. Klinische Studien haben gezeigt, dass eine injizierbare Form von Süßholzwurzelextrakt vorteilhafte Wirkungen gegen Hepatitis C gezeigt hat. Es bedarf weiterer Forschung, um festzustellen, ob dies eine praktikable Behandlungsoption ist.
Einige Ärzte und Befürworter der alternativen Gesundheit empfehlen DGL bei Sodbrennen.
Laut einer Studie aus dem Jahr 2014 wurde gezeigt, dass die DGL die Schleimaktivität fördert. Dieser zusätzliche Schleim kann als Barriere gegen Säure im Magen und in der Speiseröhre wirken. Diese Barriere kann die Heilung des geschädigten Gewebes ermöglichen und das Auftreten von Säurereflux in Zukunft verhindern.
Eine Studie aus dem Jahr 2018 ergab, dass DGL wirksamer war als säureunterdrückende Medikamente. Dies unterstützte frühere Forschungen.
Risiken und Warnungen
Nachteile
- Die U.S. Food and Drug Administration reguliert Lakritze nicht, so dass Inhaltsstoffe, Dosierungen und Qualität von Nahrungsergänzungsmitteln variieren können.
- Lakritze kann Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten hervorrufen und dazu führen, dass Ihr Kaliumspiegel gefährlich niedrige Werte erreicht.
- Wenn Sie schwanger sind, kann Lakritze Ihr Risiko für vorzeitige Wehen erhöhen.
Die U.S. Food and Drug Administration reguliert pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel und andere alternative Therapien nicht. Je nach Hersteller können die Inhaltsstoffe von Nahrungsergänzungsmitteln variieren.
Sie sollten keine Lakritze verwenden, wenn Sie Diuretika, Kortikosteroide oder andere Medikamente einnehmen, die den Kaliumspiegel in Ihrem Körper senken. Lakritze kann die Wirkung dieser Medikamente verstärken und dazu führen, dass Ihr Kaliumspiegel gefährlich niedrig wird.
Wenn Sie die DGL verwenden, besprechen Sie die möglichen Interaktionen unbedingt mit Ihrem Arzt.
Menschen, die an Herzkrankheiten oder Bluthochdruck leiden, sollten bei der Einnahme von Lakritzextrakt vorsichtig sein. Frauen, die schwanger sind, sollten die Einnahme von Lakritz als Nahrungsergänzung vermeiden, da sie das Risiko von vorzeitigen Wehen erhöhen kann.
In allen Fällen der Behandlung von saurem Reflux ist es am besten, mit Ihrem Arzt zu sprechen. Wählen Sie DGL anstelle von Lakritzextrakt, um das Risiko von Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu verringern.
Wenn Sie eine alternative Therapie anwenden, die Ihr Arzt nicht verschrieben hat, sollten Sie ihn darüber informieren. Dies wird ihnen helfen, die beste Versorgung zu bestimmen und mögliche Konflikte mit anderen Behandlungen zu vermeiden.
Andere Sodbrennen-Behandlungsmöglichkeiten
Viele auf dem Markt erhältliche Medikamente können sowohl die Symptome des sauren Refluxes lindern als auch die Erkrankung behandeln.
Antazida können die Magensäure neutralisieren und den sauren Reflux vorübergehend lindern. Sie sollten sie nur für einen kurzen Zeitraum einnehmen. Sie eignen sich am besten für Menschen, die nur selten Sodbrennen haben.
H2-Blocker und Protonenpumpenhemmer (PPIs) kontrollieren die Magensäure über einen längeren Zeitraum als Antazida. Einige von ihnen sind rezeptfrei erhältlich.
Dazu gehören Famotidin (Pepcid) und Omeprazol (Prilosec). Ihr Arzt kann bei Bedarf auch stärkere Versionen dieser Medikamente verschreiben.
Jede Form der Medikation hat damit verbundene Nebenwirkungen. Antazida können Durchfall und Verstopfung verursachen. H2-Blocker und PPIs können das Risiko eines Knochenbruchs oder eines B-12-Mangels erhöhen.
Sie sollten Ihren Arzt konsultieren, wenn Sie ein OTC-Säurerefluxmittel länger als zwei Wochen einnehmen.
In seltenen Fällen kann eine Operation zur Reparatur des unteren Speiseröhrenschließmuskels erforderlich sein.
Säurereflux ist eine häufige Erkrankung, die ernsthafte Beschwerden verursachen und Ihre Speiseröhre beschädigen kann. Nach Angaben der Cleveland Clinic erkrankt jede Woche etwa einer von 10 Erwachsenen daran. Etwa 1 von 3 Erwachsenen leidet jeden Monat unter diesen Symptomen.
Sie sollten mit Ihrem Arzt zusammenarbeiten, um den besten Behandlungsplan für Sie zu bestimmen. Wenn Sie sich entscheiden, eine alternative Therapie, wie z.B. DGL, auszuprobieren, sollten Sie Ihren Arzt darüber informieren.
Sie können mit Ihnen über alle Nebenwirkungen sprechen und sicherstellen, dass es für Sie das Richtige ist und dass es sich nicht auf die Medikamente auswirkt, die Sie derzeit einnehmen.