Was ist diskoidaler Lupus?
Der diskoide Lupus (diskoider Lupus erythematodes) ist eine chronische Autoimmunerkrankung der Haut. Sie hat ihren Namen von den münzförmigen Läsionen, die sie hervorruft.
Diese Erkrankung verursacht einen schweren Hautausschlag, der sich bei Sonneneinstrahlung tendenziell verschlimmert. Der Ausschlag kann überall am Körper auftreten, aber Sie werden ihn wahrscheinlich auf der Kopfhaut, am Hals, an den Händen und Füßen sehen. Schwere Fälle können zu dauerhafter Narbenbildung, Hyperpigmentierung und Haarausfall führen.
Der diskoide Lupus sollte nicht mit dem systemischen Lupus verwechselt werden. Systemischer Lupus kann auch einen leichten Ausschlag verursachen, meist im Gesicht, aber er betrifft auch die inneren Organe. Eine Person mit systemischem Lupus kann auch diskoide Läsionen haben. Der diskoide Lupus befällt keine inneren Organe, aber der Ausschlag ist in der Regel viel stärker ausgeprägt.
Was sind die Symptome?
Der Hautausschlag kann von einem leichten rosafarbenen Fleck bis hin zu einer Haut reichen, die rot und rau aussieht. Dies kann überall am Körper auftreten, insbesondere am Hals, an den Handflächen, Fußsohlen und im Bereich unter den Ellenbogen. Es kann sogar den Gehörgang betreffen.
Zu den Symptomen gehören:
- runde Läsionen
- dicke Schuppen auf der Haut und der Kopfhaut
- schälen
- Blasenbildende Läsionen, insbesondere um die Ellenbogen und Fingerspitzen
- Verdünnung der Haut
- hellere oder dunklere Hautpigmentierung, die dauerhaft werden kann
- Verdickung der Kopfhaut
- Flecken von Haarausfall, die dauerhaft werden können
- spröde oder verbogene Fingernägel
- Geschwüre im Inneren der Lippen
- bleibende Narbenbildung
Manche Menschen haben Juckreiz, obwohl das normalerweise nicht der Fall ist. Die Symptome können aufflammen und dann in Remission gehen. Diskoidaler Lupus hat keinen Einfluss auf den allgemeinen Gesundheitszustand.
Was verursacht ihn?
Die genaue Ursache des diskoiden Lupus ist nicht klar. Es scheint eine Autoimmunerkrankung zu sein, an der eine Kombination von genetischen und umweltbedingten Auslösern beteiligt ist. Sie geht nicht von Mensch zu Mensch über.
Wie wird sie behandelt?
Ihr Arzt wird bei der klinischen Untersuchung wahrscheinlich einen diskoiden Lupus vermuten. Für die Diagnose ist jedoch in der Regel eine Hautbiopsie erforderlich. Ein sofortiger Behandlungsbeginn kann helfen, eine dauerhafte Narbenbildung zu verhindern.
Steroide
Steroide werden eingesetzt, um Entzündungen zu reduzieren. Sie können rezeptpflichtige Salben oder Cremes direkt auf die Haut auftragen. Oder Ihr Arzt oder Ihre Ärztin kann Ihnen eine Steroidinjektion direkt in den betroffenen Bereich verabreichen. Orales Prednison kann zur Linderung von Läsionen beitragen, indem es die Produktion von Antikörpern und Entzündungszellen verringert. Steroide können zu einer Verdünnung der Haut führen, weshalb sie sparsam und unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden müssen.
Nichtsteroidale topische
Nicht-steroidale topische Cremes und Salben, wie z.B. Calcineurin-Inhibitoren wie Tacrolimus, können ebenfalls dazu beitragen, Entzündungen zu reduzieren.
Anti-Malaria-Medikamente
Anti-Malaria-Medikamente sind eine weitere Möglichkeit, Entzündungen zu reduzieren. Zu diesen oralen Medikamenten gehören Hydroxychloroquin, Chloroquin und Quinacrin. Sie neigen dazu, mildere Nebenwirkungen als einige andere Medikamente zu haben.
Immunsuppressive Medikamente
Immunsuppressive Medikamente können die Produktion von Entzündungszellen senken. Sie werden normalerweise in schweren Fällen eingesetzt oder wenn Sie versuchen, orale Steroide abzusetzen. Einige dieser Medikamente sind Mycophenolatmofetil, Azathioprin und Methotrexat.
Tipps zur Behandlung
Andere Dinge, die Sie tun können:
- Vermeiden Sie die Sonne. Dies kann es schwierig machen, genügend Vitamin D zu bekommen. Fragen Sie deshalb Ihren Arzt, ob Sie Vitamin-D-Präparate einnehmen sollten.
- Verwenden Sie immer einen Sonnenschutz mit einem LSF von 70 oder höher. Tragen Sie den Schutz alle paar Stunden oder nach Nässe wieder auf.
- Tragen Sie einen Hut und Kleidung, die Ihre Haut auch an bewölkten Tagen schützt.
- Rauchen kann Ihren Zustand verschlimmern. Wenn Sie Probleme haben, mit dem Rauchen aufzuhören, fragen Sie Ihren Arzt nach Programmen zur Raucherentwöhnung.
- Bestimmte Medikamente, wie z.B. Antibiotika und Diuretika, können Sie empfindlicher gegenüber Sonnenlicht machen. Lesen Sie die Arzneimitteletiketten sorgfältig durch und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, ob Ihr Medikament die Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht erhöht.
- Je nach dem Zustand Ihrer Haut können Sie eventuell ein Camouflage-Make-up tragen. Aber fragen Sie Ihren Arzt, ob das ratsam ist und ob es bestimmte Inhaltsstoffe gibt, die Sie meiden sollten.
Bei Narben und Pigmentveränderungen können Füller, Lasertechnik und plastische Chirurgie in Frage kommen. Dies kann jedoch nur von Fall zu Fall entschieden werden. Wenn Sie interessiert sind, kann Ihnen Ihr Dermatologe persönliche Empfehlungen geben.
Was sind die möglichen Komplikationen?
Wiederholte Anfälle von diskoidem Lupus können Narben oder bleibende Verfärbungen hinterlassen. Flecken auf der Kopfhaut können dazu führen, dass Ihnen die Haare ausfallen. Wenn Ihre Kopfhaut heilt, kann die Narbenbildung das Nachwachsen der Haare verhindern.
Das Hautkrebsrisiko kann erhöht sein, wenn Sie lang anhaltende Läsionen auf der Haut oder im Inneren der Lippen und des Mundes haben.
Etwa fünf Prozent der Menschen mit diskoidem Lupus werden irgendwann einen systemischen Lupus entwickeln. Ein systemischer Lupus kann auch Ihre inneren Organe befallen.
Wer erkrankt an diskoidem Lupus?
Jeder kann an diskoidem Lupus erkranken. Bei Kindern ist er selten. Frauen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren können ein höheres Risiko haben.
Zu den Faktoren, die es verschlimmern können, gehören Stress, Infektionen und Traumata.
Der diskoide Lupus ist eine chronische, unheilbare Hauterkrankung, die jedoch in Remission gehen kann.
Arbeiten Sie eng mit Ihrem Dermatologen zusammen, um wirksame Behandlungen zu finden, die Ihnen helfen, Ihre Erkrankung in den Griff zu bekommen und die Wahrscheinlichkeit einer dauerhaften Narbenbildung zu verringern.